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Schriftstellerin Edith Bruck geißelt ihre israelkritischen linken Gesinnungsgenossen

8. Nov. 2023

Ein regierungsnaher Kommentator sieht Ungarns oft kritisierte Haltung hinsichtlich der massenhaften illegalen Einwanderung durch die Vorwürfe der Schriftstellerin an die Adresse mit den Palästinensern sympathisierender Linker gerechtfertigt.

In Magyar Nemzet zitiert László Szőcs Auszüge aus einem Interview von Edith Bruck mit dem Corriere della Sera, in dem sie einräumt, dass in Italien die rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sowie ihr Stellvertreter Matteo Salvini für die Sicherheit der Juden sorgen und sich gegen den zunehmenden Antisemitismus zur Wehr setzen würden, obwohl sie nach eigenem Bekunden selbst stets links gestanden habe. (Die 1932 in der Nähe der ukrainischen Grenze geborene Edith Bruck wurde 1944 von den Nazis aus Ungarn deportiert und ließ sich anschließend in Italien nieder – Anm. d. Red.)
Szőcs ist sich bewusst, dass es sich bei der Schriftstellerin, Dichterin und Filmregisseurin um eine Kritikerin der ungarischen Regierung handelt. Dennoch interpretiert er ihre Interview-Aussagen als eine Bestätigung des langjährigen von Ungarn geleisteten Widerstands gegen eine unkontrollierte Masseneinwanderung nach Europa, denn es seien die muslimischen Einwanderer – häufig von den „mit Blindheit geschlagenen Linken“ unterstützt –, die eine physische Bedrohung für die Juden in Europa darstellten, so der Kommentator der regierungsnahen Tageszeitung.

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