Wahlsieg von Geer Wilders wird kontrovers diskutiert

Eine linke Kommentatorin nennt den Sieg der extremen Rechten in den Niederlanden einen Schock für Europa, während eines der reichweitenstärksten regierungsnahen Webportale den siegreichen Rechtspolitiker als einen Freund Ungarns präsentiert.

Mandiner beschreibt Geert Wilders, dessen Partei bei den Parlamentswahlen vom Sonntag eine relative Mehrheit erringen konnte, als einen islamfeindlichen, euroskeptischen Politiker und Freund Ungarns. Die Frau des Vorsitzenden der niederländischen Freiheitspartei sei magyarischer Abstammung und das Paar habe Ungarn häufig besucht. Auch sei Ministerpräsident Viktor Orbán unter den ersten internationalen Politikern gewesen, die Wilders zu seinem Erfolg gratuliert hätten, informiert Mandiner und ergänzt, dass der Niederländer in den letzten Jahren gute Beziehungen zur ungarischen Regierung aufgebaut und sich mehrfach positiv über die Politik von Ministerpräsident Orbán geäußert habe.

Das Resultat der niederländischen Wahlen sei ein Schock für Europa, konstatiert Mária Gál in Népszava. Die linke Kolumnistin bedauert, dass zwei der drei großen Parteien der Mitte ihre frühere Haltung aufgegeben hätten und sie die Möglichkeit einer Koalition mit Geert Wilders nicht mehr entschieden ablehnen würden. Dennoch hofft Gál, dass sich der Rechtsaußen, sollte er tatsächlich zum Ministerpräsidenten avancieren, als viel gemäßigter erweisen werde, als dies sein Ruf vermuten lasse. In diesem Zusammenhang verweist Gál auf die italienische Regierungschefin Georgia Meloni: Trotz ihres Rufs als rechtsextreme Spitzenpolitikerin habe sich Meloni unmittelbar nach ihrer Amtsübernahme zu einer konstruktiven Partnerin führender demokratischer Politiker gewandelt.

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