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Budapester OB Karácsony in der Kritik

20. Dec. 2023

Sechs Monate vor den Oberbürgermeisterwahlen räumen ein Umweltschützer sowie eine alt-linke Kritikerin von Amtsinhaber Gergely Karácsony dessen gute Absichten ein, halten dessen Leistung jedoch für unzureichend.

Auf dem Internetportal von Heti Világgazdaság weist der Ko-Vorsitzende der LMP, Péter Ungár, die Vorwürfe eines Kommentators des liberalen Wochenmagazins zurück, die LMP („Politik kann anders sein“) wolle bei den Bürgermeisterwahlen mit einem eigenen Kandidaten antreten. (HVG-Kolumnist Sándor Révész hatte geschrieben, dass die LMP damit dem Fidesz in die Hände spiele und vielleicht sogar nach dessen Drehbuch agiere – Anm. d. Red.) Karácsony möchte laut Ungár bei einzelnen Projekten nicht auf Konfrontationskurs zum Fidesz gehen. Infolgedessen habe er Zugeständnisse im Bereich Umweltpolitik gemacht, die die Entscheidung der kleinen grünen Partei rechtfertigen würde, einen eigenen Kandidaten für das Amt des Budapester Oberbürgermeisters aufzustellen.

„Karácsony verfolgt eine Vision“, bestätigt Noémi Lehoczki auf Mérce. Allerdings müsse man seine Strategie hinterfragen. Der Oberbürgermeister als Chef der kleinen grünen Partei Párbeszéd („Dialog“) würde gerne benachteiligten Einwohnerinnen und Einwohnern helfen und die Umwelt schützen, schreibt Lehoczki. Problematisch sei jedoch, dass der OB glaube, er könne seine Ziele erreichen, indem er „die Führung der korrupten Clique übernimmt“. (Mit der „korrupten Clique“ meint die Autorin die wichtigsten Oppositionsparteien, denen sie vorwirft, im Wesentlichen mit der rechten Regierung übereinzustimmen – Anm. d. Red.) Möge Karácsony die Oberbürgermeisterwahlen gewinnen, notiert Lehoczki. Es falle ihr jedoch „schwer, sich für ihn zu begeistern“.

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