Staatshaushalt: Öffentliches Defizit unerwartet hoch
9. Jan. 2024Ein Wirtschaftsanalyst stellt offizielle Behauptungen in Frage, denen zufolge 2023 ein besseres Jahr für den Staatshaushalt gewesen sei als 2022.
Gábor Regős hält den Zustand der Staatsfinanzen für einen Anlass, um den diesjährigen Haushalt zu überarbeiten. Das öffentliche Defizit belaufe sich auf sechs Prozent des BIP und liegt damit um ein Drittel höher als ursprünglich geplant, notiert der Direktor des Wirtschaftsforschungsinstituts Makronóm auf Index. Der Experte räumt ein, dass das Parlament die Haushalte im Mai des jeweiligen Vorjahres verabschiede, wenn Entwicklungen in turbulenten Zeiten kaum vorhersehbar seien. Infolgedessen habe das Defizit des letzten Jahres mehrere Male angepasst werden müssen. Doch selbst die letzte Schätzung habe sich als etwas zu optimistisch erwiesen. Im Jahr 2022 sei ein Defizit von 6,2 Prozent des BIP verzeichnet worden, wobei ein Fünftel davon auf das Konto eines außerplanmäßigen Gaskaufvertrags gegangen sei. Daher kann Regős ungeachtet gegenteiliger offizieller Behauptungen keine Verbesserung erkennen und geht demzufolge davon aus, dass der Haushalt 2024 überarbeitet werden müsse, denn er gründe auf früheren Schätzungen für das Jahr 2023.