Novák-Rücktritt: Klubradio-Chef zieht beleidigenden Kommentar zurück
15. Feb. 2024Ein regierungsnaher Kolumnist wertet eine obszöne Bemerkung des Klubradio-Chefs als Beweis für die Unmoral der Opposition.
Als Kommentar zum Rücktritt von Staatspräsidentin Katalin Novák und der ehemaligen Justizministerin Judit Varga wegen der umstrittenen Begnadigung in einem Fall von Pädophilie hatte András Arató auf der Klubradio-Website einen Artikel unter der Überschrift „Ersetzen wir die Huren?“ verfasst. Rasch änderte der Gründer des oppositionellen Radiosenders die Zeile in „Ersetzen wir die Möbel?“. Letztendlich zog er seinen Kommentar mit einer Entschuldigung komplett zurück. In seinem Beitrag hatte er ein geflügeltes Wort zitiert: „Wenn es in einem Bordell schlecht läuft, ist es ratsam, die Huren auszutauschen, nicht die Möbel.“
Aratós Beitrag sei der Versuch gewesen, den Ministerpräsidenten – wie von einem bekannten liberalen Kommentator vorgeschlagen – in den Skandal zu verwickeln (siehe BudaPost vom 14. Februar). Das schreibt Ottó Gajdics von der regierungsnahen Tageszeitung Magyar Nemzet. Der Klubradio-Chef habe jedoch sein Ziel verfehlt und eine bösartige Attacke gegen die beiden Frauen lanciert, deren moralisches Ansehen untadelig sei, insbesondere im Vergleich zu seinem eigenen. Gajdics nennt Arató „den Chef des schäbigen Radios der Dollar-Linken“ und mahnt, Arató müsse schon „eine große Menge Gnocchi essen, bevor er sich mit dem Ministerpräsidenten anlegt, denn etwa drei Millionen von uns stehen hinter ihm“.
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