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Tamás Sulyok: Oppositionsnahe Reaktionen auf den Staatspräsidentenanwärter

24. Feb. 2024

Regierungskritische Kommentatoren äußern sich unterschiedlich zu den Erwartungen an Tamás Sulyok, den von der Fidesz-Fraktion als Nachfolger von Katalin Novák für das Amt des Staatschefs nominierten Verfassungsgerichtspräsidenten.

Auf Telex gibt sich Zsolt Sarkadi überzeugt, dass Tamás Sulyok als Präsident der Republik ein „treuer Diener“ der Regierungspartei sein und nicht davor zurückschrecken werde, praktisch alle ihm zur Unterschrift vorgelegten Gesetze zu unterzeichnen. Der Kolumnist weist Einlassungen des Kandidaten zurück, wonach er sich nie für Politik interessiert habe. Sarkadi verweist auf drei Fälle, in denen Sulyok als Verfassungsrichter in politisch brisanten Fragen erfolgreich Urteile im Sinne des Standpunkts der Regierung erwirkt habe.

Etwas vorsichtiger äußert sich Kornélia R. Kiss auf der Website von Magyar Hang. Die Regierung müsse sich der Loyalität ihres Kandidaten sicher sein, erläutert die Kommentatorin. Dennoch vertritt sie die Auffassung, dass der 67-jährige und wohl keine spätere politische Karriere anstrebende Jurist möglicherweise nicht als jemand in den Ruhestand gehen möchte, der niemals Bedenken gegen umstrittene und von ihm in Kraft gesetzte Gesetzte angemeldet habe.

Péter Bod kennt den Kandidaten persönlich und versichert seinen Lesern, dass Sulyok ein höchst respektabler und ehrlicher Mensch sei. Der Népszava-Korrespondent aus Südostungarn beschreibt den Kandidaten als einen ruhigen, bescheidenen Mann mit einem ausgeprägten Sinn für Humor und fragt sich, wie er habe in die Nähe der höchsten Kreise der politischen Macht gelangen können. Wie auch immer ist sich Bod sicher, dass Ungarn ab der kommenden Woche einen ruhigen und klugen Menschen als Präsidenten der Republik haben werde.

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