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Falsche Behauptungen? Staatsanwaltschaft vernimmt Péter Magyar

22. Mar. 2024

Regierungsnahe Kommentatoren bezeichnen den neuen Star der Opposition als dubiose Figur, die der Opposition schaden werde.

Péter Magyar wurde am Mittwoch von der Staatsanwaltschaft zu seinem Vorwurf vernommen, dass hochrangige Regierungsvertreter hinter dem Korruptionsfall des Vorsitzenden der Gerichtsvollzieherkammer und des Stellvertreters von Judit Varga stecken würden (siehe BudaPost vom 10. Dezember 2021). Der geschiedene Ehemann von Ex-Justizministerin Varga erklärte zudem, dass sie Zugang zu den Akten der Staatsanwaltschaft gehabt und deren Inhalt verändert hätten. Magyar teilte den Staatsanwälten mit, er habe Tonaufnahmen vorliegen, die seinen Fall belegen würden und die er nächste Woche präsentieren werde. Der Fidesz-Fraktionschef Máté Kocsis bezeichnete ihn daraufhin als einen beleidigten Ex-Ehemann, der unbegründete Anschuldigungen vorbringe, weil er von seiner Frau verlassen worden sei und die ihr zu verdankenden Arbeitsplätze verloren habe.

Mandiner veröffentlicht zwei Kolumnen zu diesem Fall. Mátyás Kohán schreibt, dass der solide Fidesz-Block bei einer Wahl nur von einer großen, jedoch geeinten Opposition geschlagen werden dürfte. Magyar sei nicht die Art von Person, die die ungleichen linksliberalen Kräfte zusammenführen könne. Im Gegenteil: Magyar sei bereits mit verschiedenen bekannten Figuren des linken Spektrums aneinandergeraten und habe sie beschuldigt, Agenten der Regierung zu sein.
Für Dániel Deák wiederum ist es bezeichnend, dass die Vorwürfe Magyars nicht durch Beweise untermauert worden seien. Das deutet seiner Meinung nach darauf hin, dass der jüngste Held der Opposition ein unseriöser Mensch sei. Dass er von so vielen Leuten als Messias betrachtet werde, deute auf eine tiefe Krise der Opposition hin, schreibt Deák.

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