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Partei des doppelschwänzigen Hundes übersteht ihre erste Krise

13. Mar. 2024

Obwohl die beiden Vorsitzenden ihren zuvor angekündigten Rücktritt widerrufen haben, sehen Kommentatoren in der Krise der letzten Tage das Ende der „Spaßpartei“, wie sie sich bis jetzt präsentierte – als eine Partei, die sich sowohl über die Regierung als auch über die Opposition lustig macht.

Die beiden Ko-Vorsitzenden, Gergely Kovács und Zsuzsanna Döme, waren am Sonntag zurückgetreten, nachdem sich die Parteiversammlung in Bezug auf Kovács’ Absicht, bei der Vorwahl der Opposition zur Bestimmung eines Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters im XII. Bezirk der Hauptstadt anzutreten, als gespalten präsentiert hatte. In einer erneuten Sitzung wurde der Plan am Montag dann mit überwältigender Mehrheit unterstützt, woraufhin die beiden Vorsitzenden ihren Rücktritt annullierten.

Die von den Leuten nur „Hunde“ genannte Partei unterscheide sich nicht grundsätzlich von LMP und Momentum, die von der Öffentlichkeit ebenfalls als kritisch gegenüber den beiden Kräften dies- und jenseits der politischen Trennlinie wahrgenommen würden, notiert Noémi Lehoczki auf Mérce. Sie hält daher ein gemeinsames Auftreten für sinnvoll, um in Ungarns weitgehend mehrheitsbasiertem Wahlsystem erfolgreich sein zu können. Noch wichtiger sei jedoch, dass sie den Wählerinnen und Wählern ein konsistentes positives Programm anbieten sollten, fordert Lehoczki.

Auf Mandiner äußert Dániel Kacsoh den Eindruck, dass „die Hunde“ in den letzten Jahren oft nur „mäßig witzig“ gewesen seien. Nunmehr jedoch, da sie von etwa sechs Prozent des Wahlvolkes unterstützt würden, müssten sie ernsthafter werden. Bei zwei prominenten Persönlichkeiten, die sie als Kandidaten für die kommenden Wahlen angeworben hätten, handele es sich um ausgesprochen liberale und seriöse Menschen, unterstreicht der Kolumnist. Gleiches gelte für die Entscheidung von Kovács, für das Amt des Bezirksbürgermeisters zu kandidieren. Kacsóh prognostiziert, dass sich „die Hunde“ einer größeren Partei unterordnen und „einen neuen Kragen“ erhalten dürften.

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