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Umfrage: Beliebtheit des Fidesz bricht (vermeintlich) ein

25. Apr. 2024

Ein unabhängiger Beobachter äußert sich zurückhaltend hinsichtlich einer aktuellen Meinungsumfrage, wonach der Fidesz zehn Prozentpunkte seiner Wählerschaft eingebüßt hat. Ein regierungsnaher Kolumnist bezeichnet diese Daten gar als manipuliert.

Das Meinungsforschungsinstitut Závecz berichtet, dass der Fidesz mit 25 Prozent Zustimmung bei allen Wahlberechtigten nach wie vor die mit Abstand stärkste Partei sei, aber zur Zeit lediglich 33 Prozent der Stimmen von sich sicher am Urnengang beteiligenden Bürgerinnen und Bürger erhalten würde. Die DK liegt mit 18 bzw. 28 Prozent an zweiter Stelle. Die neue Partei von Péter Magyar wird laut Závecz demnach von elf Prozent der Gesamtwählerschaft unterstützt, was ihr 14 Prozent der tatsächlich abgegebenen Stimmen einbringen würde. Der Chef des Instituts, Tibor Závecz, sagte der Tageszeitung Népszava, dass es einem „politischen Erdrutsch“ gleichkäme, wenn Fidesz im Juni weniger als zehn statt der gegenwärtig 13 Sitze (wie seine Daten nahelegen) im Europäischen Parlament gewinnen würde.

Index zitiert den unabhängigen politischen Analysten Gábor Török, „der Probleme damit hat, diesen Zahlen Glauben zu schenken“. Der Experte räumt ein, dass das politische Leben in den vergangenen zwei Monaten in Aufruhr gewesen sei. Doch erinnert Török daran, dass der Fidesz in den letzten 15 Jahren bei Europawahlen nie weniger als 50 Prozent der Stimmen erhalten habe. „Wir können nichts anderes tun als abwarten“, konstatiert Török.

Mandiner verweist auf einen Facebook-Post von Dániel Deák. Der regierungsnahe Analyst verweist darauf, dass linke Meinungsforscher den Einfluss der Opposition seit 2010 regelmäßig überbewertet hätten. Sie vermeldeten im Vorfeld von Wahlen systematisch ein nahezu unentschiedenes Ergebnis für die beiden Seiten – und jedes Mal habe dann der Fidesz einen erdrutschartigen Wahlsieg errungen. „Der Urnengang müsse wohl näher rücken“, wenn Závecz mit derartigen Zahlen aufwarte, spottet Deák.

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