Streit um TV-Wahldebatten
14. May. 2024Ein regierungsnaher Kolumnist hält es für undemokratisch, dass Péter Magyar ausschließlich Fernsehdiskussionen mit Spitzenkandidaten akzeptiert.
Die Debatten zwischen den Spitzenkandidaten für die Europawahl werden vom YouTube-Kanal Partizán sowie dem Fernsehsender ATV übertragen. Allerdings hat Péter Magyar verkündet, er würde lediglich an einer Debatte im Staatssender MTVA teilnehmen. Von dort hieß es in der vergangenen Woche, dass man sich auf eine Debatte im Vorfeld der Wahlen vorbereite. Magyar erklärte daraufhin, eine Diskussion mit elf Teilnehmenden halte er für sinnlos. Darüber hinaus befürworte er eine Liveübertragung – und falls sie vor Publikum stattfinden werde, sollten sich die Beteiligten auf dessen Auswahlmodus verständigen.
Auf Mandiner erinnert Mátyás Kohán daran, dass die Oppositionsparteien das öffentliche Fernsehen seit 14 Jahren für dessen Weigerung anprangern würden, Wahldebatten zu veranstalten. Jetzt zwinge MTVA sie dazu, Farbe zu bekennen. Laut Kohán sollte Magyar nicht vor einer Diskussionsrunde mit kleineren Parteien zurückschrecken, deren Wähler er in sein eigenes Lager gelockt habe. Man sollte ihnen die Chance geben, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Die Ablehnung einer Debatte mit Vertretern kleinerer Parteien, so Kohán, sei lediglich ein bisschen weniger demokratisch als die Verweigerung von Debatten überhaupt.
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