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Budapest-OB: Karácsony vor einer schwierigen zweiten Amtszeit

6. Jun. 2024

Analysten halten die Wiederwahl des Budapester Oberbürgermeisters Gergely Karácsony am kommenden Sonntag für ausgemacht. Allerdings dürfte er keine stabile Mehrheit im Stadtrat hinter sich haben.

Gergely Karácsony werde am Sonntag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Amt bestätigt. Diese Überzeugung äußert Tibor Lengyel auf der Webpräsenz des Wochenmagazins Heti Világgazdaság. Erwartungen zufolge werde er fast so viele Stimmen erhalten wie seine beiden stärksten Konkurrenten zusammen. Allerdings habe das Erscheinen der TISZA-Partei von Péter Magyar die Linke erheblich geschwächt. Zudem werde die hinter der Kandidatur des Oberbürgermeisters stehende und von der DK geführte Linkskoalition selbst mit einem kleineren potenziellen Verbündeten – Momentum sowie der Partei des doppelschwänzigen Hundes – nicht in der Lage sein, eine Mehrheit zu bilden.
Auf Grundlage einer Analyse der liberalen Denkfabrik Republicon geht Lengyel davon aus, dass TISZA, die voraussichtlich den zweiten Platz belegen werde, die DK und den Fidesz in eine faktische Koalition zwingen möchte, um so ihr eigenes Image als Alternative zur herrschenden politischen Elite insgesamt zu konsolidieren. Dennoch hält der Kolumnist eine Form von positiver Kooperation zwischen dem von der LMP unterstützten unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Dávid Vitézy und Karácsony für durchführbarer.
Obwohl sie sich im Wahlkampf heftig bekämpfen würden, vertrügen sich ihre Ansichten zur Stadtentwicklung durchaus miteinander. Die Führung der Hauptstadt mit einem zersplitterten Stadtrat, so Lengyel, werde Karácsony jedoch auf jeden Fall eine große Flexibilität abverlangen, sagt Lengyel voraus.

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