Endspurt zur Europawahl: Die Linke verliert an Boden

Ein Kommentator fragt sich, ob die Linke möglicherweise aus dem Parlament verschwinden könnte.

Jüngste Meinungsumfragen sehen den regierenden Fidesz mit rund 47 Prozent der Stimmen der bereits entschlossenen Wähler auf dem ersten Platz. Péter Magyars neue Partei TISZA liegt mit 26 Prozent an zweiter Stelle, während das Linksbündnis unter Führung der Demokratischen Koalition nur noch magere zehn Prozent des Wahlvolkes hinter sich weiß.

Werde Ungarn dem Beispiel Polens folgen, wo die linken Parteien 2015 aus dem Parlament verdrängt worden seien?, fragt Péter Magyari auf Válasz. Die Demokratische Koalition habe seit ihrer Abspaltung von der Sozialistischen Partei im Jahr 2011 nie auch nur annähernd die 20-Prozent-Marke erreicht. Dennoch sei sie die stärkste Komponente der Opposition gewesen und habe sich als einzige Alternative zur Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán betrachtet. In diesem Jahr allerdings sei ihr Platz von der Partei TISZA eingenommen worden und einige Meinungsforscher sagen voraus, dass die Partei Péter Magyars bei den Europawahlen am kommenden Sonntag 30 Prozent der Stimmen erreichen könnte. Sollte dies der Fall sein und die Demokratische Koalition mit ihren Verbündeten unter zehn Prozent sinken, dann laufe die Linke Gefahr, bei den Parlamentswahlen in zwei Jahren nicht einmal die Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen, spekuliert Magyari.

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