Entries RSS Feed Share Send to Facebook Tweet This Accessible version

Vorwürfe der Konspiration mit Russland kritisiert

13. Apr. 2019

Ein regierungsfreundlicher Kolumnist bezeichnet gegen Kritiker des liberalen Mainstream erhobene Vorwürfe als unbegründet und selektiv. Der Autor bezieht sich vor allem auf angebliche geheime Absprachen mit dem Kreml.

Während im östlichen und südlichen Teil Europas Masseneinwanderung als wichtigste Bedrohung ausgemacht worden sei, stelle eine russische Beeinflussung die Hauptsorge im Westen und im Norden dar, notiert Zoltán Kottász in Magyar Nemzet. Der regierungsnahe Autor verteidigt den italienischen Innenminister Matteo Salvini, die deutsche AfD sowie die Freiheitlichen in Österreich gegen den Vorwurf, es handele sich bei ihnen um russische Marionetten. „Gewiss schieben sie nicht sämtliche Fehlentwicklungen Putin in die Schuhe“, doch mache sie das nicht zu russischen Agenten.
Ungarn wird in diesem Kommentar nur im Hinblick auf die Entscheidung der ehemaligen linksliberalen Regierung erwähnt, russische Geheimdienstler mit der Überprüfung leitender Mitarbeiter der ungarischen Spionageabwehr zu beauftragen (vgl. BudaPost vom 5. April). „Wir wissen, wer den russischen Geheimdienst durch die Hintertürtür hereingelassen hat, und dennoch legt die Opposition dem Fidesz Landesverrat zur Last.“
Seltsamerweise, so Kottász weiter, würden Angela Merkel, die die North Stream-II-Gaspipeline unter Umgehung der Ukraine und Polens bauen lasse, oder Österreichs Bundeskanzler Kurz, der die Sanktionen gegen Russland kritisiere, nicht der Konspiration mit dem Kreml bezichtigt. Einige Leute dürften das tun, was anderen untersagt sei, konstatiert Kottász.

Tags: ,