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Linke im Netz veralteter neoliberaler Gedanken

8. Aug. 2014

Ein konservativer Analyst beklagt, dass die Linke nicht in der Lage sei, den Herausforderungen moderner Gesellschaften mit stringenten und schlüssigen Antworten zu begegnen. Stattdessen wärmten sie wieder und wieder die hohlen Phrasen des Liberalismus auf – und brandmarkten ihre Gegner als Faschisten.

Ungeachtet ihrer verheerenden Niederlage bei zwei aufeinanderfolgenden Parlamentswahlen wiederhole die Linke immer wieder die gleichen liberalen Dogmen aus vergangenen Zeiten, stellt Tibor Löffler in Magyar Nemzet fest. Der konservative Politologe betont, dass während sich die US-amerikanischen sowie westeuropäischen Sozialdemokraten und Marxisten in den vergangenen Jahren zu deutlichen Kritikern marktfundamentalistischer Vorstellungen gemausert hätten, fänden die linken Mainstream-Intellektuellen Ungarns Gefallen daran, alle konservativen Kritiker des globalen Kapitalismus als rassistisch, anti-kapitalistisch und gegen die Globalisierung eingestellt zu brandmarken. Gleichzeitig aber würden sie recht tolerant auf seltene ungarische Beispiele marxistischer Kritiker des Neoliberalismus reagieren. Vor diesem Hintergrund zeigt sich Löffler alles andere als überrascht über die vehementen Reaktionen seitens der Linken auf die Rede von Ministerpräsident Orbán in Băile Tușnad (vgl. BudaPost vom 4. August). Abschließend empfiehlt Löffler der Linken einen Blick auf die Ideen von Anthony Giddens über eine soziale Demokratie des dritten Weges. Dies könnte bei den Linken zu einem Verständnis dafür beitragen, dass sie Probleme im Zusammenhang mit alternden Gesellschaften, Umweltbedrohungen und dem Zerfall von Gesellschaften in Angriff nehmen sollten. All dies seien Fragestellungen, denen die heutige Welt gegenüberstehe und die nach Einschätzung des Autors die Neoliberalen nicht ernst nehmen würden.

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