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Linke Kritik an Ferenc Gyurcsány

1. May. 2015

In der führenden linksorientierten Tageszeitung des Landes tadelt ein Kolumnist mit scharfen Worten Ferenc Gyurcsány für dessen unkritische Amerika-freundliche Rhetorik. Zudem missfällt dem Kommentator, dass der ehemalige Ministerpräsident eine ungarische Beteiligung an der Anti-IS-Koalition befürwortet.

Die Linke könne nicht länger darauf hoffen, dass die USA sie auf dem Weg zu einem Sieg über den Fidesz unterstützen würden, kommentiert Gyula Hegyi in Népszabadság die Abstimmung über die ungarische Beteiligung an der Anti-IS-Koalition, die mit den Stimmen der Demokratischen Koalition von Ferenc Gyurcsány und anderer liberaler Parlamentarier gebilligt worden war (vgl. BudaPost vom 20. März). Der linke Kolumnist wirft dem einstigen Ministerpräsidenten vor, den USA unkritisch Schützenhilfe zu leisten und Russland zu verunglimpfen. Nach Ansicht Hegyis hatten Gyurcsány und andere Liberale gehofft, dass die USA sie in ihren Bemühungen zur Schwächung der Orbán-Herrschaft unterstützen würden. Washington jedoch plagten keine Skrupel, wenn es im Sinne der eigenen geopolitischen Interessen um die Zusammenarbeit mit weniger demokratischen Regimes gehe. Ungeachtet seiner scharfzüngigen Rhetorik habe sich Ministerpräsident Orbán in Fragen der Außenpolitik stets der Nato und der EU gefügt, notiert Hegyi. Folglich betrachteten die USA ihn als einen Verbündeten. Abschließend begrüßt der Autor das Abstimmungsverhalten der MSZP, die gegen eine ungarische Teilnahme an der Anti-IS-Koalition votiert sowie ihre unkritische Unterstützung der USA aufgegeben hatte.

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