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Perspektiven 2016

5. Jan. 2016

Ein konservativer Kommentator sagt Ungarn ein gutes Jahr 2016 voraus: Die Wirtschaft werde weiter wachsen und es dürften weniger illegale Migranten in das Land einreisen als 2015. Sein linksorientierter Kollege erwartet von der Regierung eine Fortführung ihrer gegen Flüchtlinge gerichteten Rhetorik.

In Magyar Hírlap äußert sich Sándor Faggyas zuversichtlich, dass ungeachtet der zahlreichen Krisen der vergangenen Jahre sowie aller Unsicherheit 2016 ein gutes Jahr für Ungarn werde. Der konservative Kolumnist erwartet ein über dem EU-Durchschnitt liegendes Wirtschaftswachstum bei weiterhin niedriger Inflation und Arbeitslosenquote. Die im Dezember von der Regierung verkündeten Subventionsmaßnahmen (vgl. BudaPost vom 23. Dezember) sollten zu einer Ankurbelung des Verbrauchs und zu einer Linderung der das Land belastenden demografischen Probleme führen, hofft der Autor. Mit Blick auf die Flüchtlingskrise erwartet Faggyas, dass mehr Migranten in Richtung Europa aufbrechen würden. Da aber die Orbán-Regierung die Grenzen abgeriegelt habe, würden erheblich weniger illegale Migranten die ungarischen Grenzen passieren als 2015 mit seinen über 400.000 Ungarn durchquerenden Migranten.

In Népszava äußert György Sebes die Erwartung, dass die Regierung ihre gegen Einwanderer gerichtete Kampagne fortsetzen werde – und zwar ungeachtet der Tatsache, dass nur sehr wenige von ihnen nach Ungarn kommen und sich hier niederlassen wollten. Der dem linken Spektrum zuzurechnende Journalist empfindet es als bedauerlich, dass sich die ungarische Regierung noch immer auf das Thema Migration fokussiere, das, laut Sebes, gar kein Problem für das Land darstelle, da die Grenzen für illegale Asylbewerber bereits geschlossen worden seien.

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