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Journalisten kehren VS.hu aus Protest den Rücken

28. Apr. 2016

Mindestens fünf Journalisten haben das liberale Nachrichtenportal aus Protest gegen verdeckte Zahlungen der Nationalbank verlassen. Ein regierungsfreundlicher Analyst bezeichnet die Abtrünnigen als Heuchler.

Für Gábor G. Fodor ist die Kündigung einer Gruppe von VS-Journalisten ein Akt des Zynismus. Er glaube nicht, dass die „angeblich so brillanten“ Journalisten nichts von der Quelle ihrer monatlichen Einkommen gewusst hätten, schreibt Fodor auf 888. (Die Stiftungen der Nationalbank waren per Gerichtsbeschluss dazu gezwungen worden, ihre Haushalte offenzulegen. Dabei stellte sich heraus, dass VS zu den von ihnen finanzierten Unternehmen gehört [vgl. BudaPost vom 26. April] – Anm. d. Red.). Der Autor zählt im Folgenden drei unabhängige Nachrichtenportale auf, die sich im Besitz von entweder dem US-amerikanisch-ungarischen Philanthropen George Soros (444), dem früheren Fidesz-Tycoon Lajos Simicska (Magyar Nemzet und Heti Válasz) oder vom Finanzier Zoltán Spéder (Index) befänden. Ob die dort tätigen Journalisten jemals den Aktivitäten ihrer Besitzer nachgegangen seien, fragt sich Fodor und bewertet deren Kritik an der Regierung als unredlich. 888 wolle zumindest nicht den Anschein erwecken, etwas anderes zu sein, als es der Realität entspräche, versichert Fodor.

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