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Rotschlammkatastrophe wird neu aufgerollt

9. Feb. 2017

Ein konservativer Kommentator begrüßt die Entscheidung eines Berufungsgerichts, wonach das Verfahren gegen Manager des Aluminiumherstellers MAL wieder aufgenommen werden muss.

Am Montag hat das Berufungsgericht in Győr die Freisprüche gegen Spitzenmanager der Ungarischen Aluminiumgesellschaft (vgl. BudaPost vom 1. Februar 2016) aufgehoben und ein neues Verfahren in der Sache angeordnet. Bei der zur Verhandlung stehenden Industriekatastrophe waren im Jahr 2010 Massen giftigen Rotschlamms aus einem geborstenen Rückhaltebecken ausgeströmt und hatten zehn Menschen getötet sowie Dutzende weitere Personen verletzt.

In Magyar Idők begrüßt Gyula Haraszti die Gerichtsentscheidung. Der der Regierung nahestehende Kommentator bezeichnet das erstinstanzliche Urteil, bei dem die leitenden Mitarbeiter von MAL freigesprochen worden waren, als empörend. Unter Verweis auf den Spruch der Berufungsrichter in Győr legt der Kommentator nahe, dass dem Richter der ersten Instanz verschiedene Verfahrensfehler unterlaufen seien. Schlussfolgernd äußert Haraszti die Hoffnung, dass das Wiederaufnahmeverfahren für Gerechtigkeit sorgen werde und die für die Katastrophe Verantwortlichen ihre gerechte Strafe erhalten würden.

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