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Bericht: Pröhle behält seinen Posten

16. Aug. 2018

Ein konservativer Kritiker der Regierung glaubt, dass es sich bei politischen Scharmützeln oftmals um kleine persönliche Machtproben handeln würde. Als ein Beispiel erwähnt er Angriffe auf den Direktor des Budapester Literaturmuseums, der laut Informationen des Journalisten von Ministerpräsident Viktor Orbán persönlich verteidigt worden sei.

In Magyar Hang, einem von Journalisten der früheren Tageszeitung Magyar Nemzet herausgegebenen Wochenblatt, vertritt István Dévényi die Auffassung, dass nicht alle politischen Angriffe seitens regierungsfreundlicher Personen auch als Ausdruck der vom Kabinett vorgegebenen Linie angesehen werden sollten. Als Magyar Idők in einer Artikelserie einige der regierungsamtlich ernannten Manager von Kultureinrichtungen wegen angeblicher Nachsicht gegenüber liberalen Autoren kritisiert habe, darunter Staatsoperndirektor Szilveszter Ókovács sowie Gergely Pröhle, Chef des Petőfi-Literaturmuseums, sei allgemein ein geplantes Durchgreifen der Regierung vermutet worden (siehe BudaPost vom 23. Juli). Dévényi zitiert ungenannte Quellen, denen zufolge dieser Irrglaube auch vom neuen Minister für Humanressourcen, Miklós Kásler, geteilt wurden sei. Dieser habe Pröhle entlassen wollen, sei aber offenbar von Ministerpräsident Viktor Orbán persönlich zurechtgewiesen worden. Der Minister habe seinen Posten aufs Spiel gesetzt, so Dévényi, weil er einen Artikel von Magyr Idők als einen ernstgemeinten politischen Schachzug aufgefasst habe.

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