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Eine Forderung nach moralischer Integrität in der MSZP

30. Oct. 2019

Eine linke Kolumnistin greift zwei Fälle auf, die der Sozialistischen Partei erheblichen Schaden zufügen könnten. Um dies zu verhindern, müsste die MSZP allerdings umgehend klar machen, dass sie unmoralisches Verhalten in ihren Reihen nicht toleriere.

Die MSZP sollte klarstellen, was an Korruptionsvorgängen dran sei, von denen Csaba Lackner, Mitglied des Gemeinderats im XIX. Budapester Stadtbezirk, in einer heimlich mitgeschnittenen Unterhaltung gesprochen hatte (siehe BudaPost vom 14. Oktober). So lautet die von Judit N. Kósa in der linken Tageszeitung Népszava erhobene Forderung an die Sozialistische Partei. Dabei sei die Sache mit einem Parteiausschluss keineswegs erledigt. Ein weiterer Fall, den die Kolumnistin beunruhigt, ist die Entscheidung der MSZP, László Kránitz als zukünftiges Mitglied im Vorstand der öffentlich-rechtlichen Medien zu nominieren. (Das Gremium entscheidet über die Verhängung von Geldstrafen bei Verstößen gegen Programmstandards – Anm. d. Red.) Laut Kósa hat Kránitz als MSZP-Vertreter im Vorstand von Népszabadság passiv an den Machenschaften mitgewirkt, die vor zwei Jahren die Schließung der führenden linken Tageszeitung zur Folge gehabt hatten. Kósa nennt beide MSZP-Politiker nicht ausdrücklich korrupt, meint jedoch: „Es reicht nicht aus, ehrlich zu sein, man muss auch so aussehen, als wäre man ehrlich.“ (Bei diesen Worten handelt es sich um ein direktes Zitat aus einer berühmten gewordenen Stellungnahme von Magda Kósa Kovács. Die Mutter der Kolumnistin und ehemalige Vizevorsitzende der MSZP hatte sich bereits in den 1990er Jahren in diesem Sinne geäußert, nachdem erste Korruptionsvorwürfe gegen die damals regierende Sozialistische Partei erhoben worden waren – Anm. d. Red.)

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