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Migration und Coronavirus bereiten Sorge

5. Mar. 2020

Ein regierungsfreundlicher Publizist bezeichnet die Reaktion Griechenlands auf die neuerliche Migrationswelle zwar einerseits als knallhart, andererseits aber auch als nachvollziehbar. Ein linksorientierter Kolumnist vermutet, dass die ungarische Regierung das Land weder vor illegaler Migration noch vor dem Coronavirus schützen könne.

Die Reaktion Griechenlands auf die neue Migrationswelle aus Richtung Türkei sei irritierend, aber verständlich, notiert Zsolt Bayer von der Tageszeitung Magyar Nemzet. Der regierungsfreundliche Publizist hält es für gerechtfertigt, dass Griechenland seine Grenzen gegen illegale Migranten verteidige, die von der Türkei aus herüberkommen wollten. Allerdings ist Bayer ziemlich überrascht, dass die EU und „Soros-Organisationen“ Athen nur so wenig kritisieren würden. Beide wären schnell mit Verurteilungen zur Hand gewesen, als Ungarn unter Einsatz von Gewalt gegen illegale Migranten vorgegangen sei.

In Népszava äußert Róbert Friss die Vermutung, dass der ungarische Grenzzaun einer weiteren Flüchtlingswelle möglicherweise nicht widerstehen könnte. Ebenso könnte die Regierung fürchten, dass die Ungarn bei Ausbruch einer Coronavirus-Epidemie den extrem schlechten Zustand des ungarischen Gesundheitssystems erkennen würden. Indem die Regierung die Themen Migration und Coronavirus-Gefahr miteinander verbinde (siehe BudaPost vom 3. März) und durch den Hinweis, dass Migranten die ungarische Bevölkerung mit dem Coronavirus kontaminieren könnten, wolle das Kabinett der Kritik am schlechten Gesundheitssystem und der ineffizienten Grenzüberwachung zuvorkommen, argwöhnt der linksorientierte Kolumnist.

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