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Ungarn und Polen geteilt beim Thema Ukraine-Krieg

22. Jun. 2023

Ein regierungsfreundlicher Autor beklagt die Verschlechterung der traditionell guten Beziehungen zwischen beiden Ländern, hofft aber auch, dass nach Beendigung des Krieges die Wiederherstellung ihrer alten Freundschaft möglich sein werde.

In einem Beitrag für Mandiner bestreitet Mátyás Kohán, Ungarn stehe in dem Konflikt auf der Seite Russlands. Im Gegenteil: Die ungarische Regierung wisse, dass die Ukraine Opfer einer Aggression sei. Uneinigkeit herrsche zwischen Budapest und Warschau jedoch in der Frage, ob eine Abwehr der russischen Aggression möglich wäre. Die polnische Seite sei überzeugt, dass die Ukraine sämtliche zurzeit unter russischer Herrschaft stehenden Gebiete zurückerobern könne, während Ungarn das nicht glaube. Sollte es der Ukraine gelingen, die von Russland besetzten Gebiete zu befreien, so Kohán, werde Polen Recht behalten haben. Falls allerdings die Kämpfe keine wirklichen Veränderungen bewirken – wovon die ungarische Seite ausgehe –, sondern lediglich weitere Zerstörung und den Verlust von Menschenleben bedeuten würden, dann werde Ungarn seine Position bestätigt sehen. Der Kolumnist hofft, dass die Verliererseite ihre Ressentiments vergessen und zu den legendären freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Nationen zurückfinden könne. In der Zwischenzeit, so Kohán, arbeite man bereits bei der Absage bezüglich Zwangsquoten für Migranten innerhalb der Europäischen Union (siehe BudaPost vom 13. Juni) oder der Verhinderung unbegrenzter Getreideimporte aus der Ukraine (siehe BudaPost vom 21. April) zusammen.

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