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Kontroverse Diskussion um Entlassung des Direktors des Nationalmuseums

9. Nov. 2023

Ein linker Kolumnist wirft der Regierung vor, sie habe mit der Entlassung des Direktors unter rechtsextremem Druck agiert. Sein regierungsnaher Kollege begrüßt die Entscheidung als einen Akt zum Schutz ungarischer Kinder vor schädlichem LGBTQ-Einfluss.

Kulturminister János Csák hatte die Entlassung von László L. Simon im Parlament damit begründet, dass dieser für diese Aufgabe ungeeignet sei. So habe er dem Gesetz keine Geltung verschafft, das die Propagierung von Trans- und Homosexualität unter Kindern auch während der World Press Photo-Ausstellung verbiete (siehe BudaPost vom 7. November).

Auf Mérce behauptet Bence Bogatin, dass viele Beamte gegen erheblich gravierendere Gesetze verstoßen hätten, ohne entlassen zu werden. Sie ließen viele von ihnen immer mehr Autobatteriefabriken auch ohne Garantien zur Einhaltung von Umweltvorschriften produzieren. Da die Beschwerde gegen Simon von der rechtsextremen Parlamentsabgeordneten Dóra Dúró gekommen sei, sollten laut Bogatin nicht gesetzestreue Beamte „keineswegs nur dann entlassen werden, wenn Dúró dies verlangt“. Dadurch würde nämlich der Eindruck vermieden, Ungarn werde von der extremen Rechten regiert.

In der Tageszeitung Magyar Nemzet lobt Zoltán Felföldi den Kulturminister für dessen „Machtwort“. Er habe klargestellt, dass das „Kinderschutzgesetz“ nicht als toter Buchstabe abgetan werden dürfe. Außerdem drückt er die Hoffnung aus, dass die Polizei in Budapest und Pécs als den beiden Städten, in denen jedes Jahr Pride-Märsche stattfinden, das Gesetz durchsetzen und diese Veranstaltungen verbieten werde, da sie Trans- und Homosexualität in einer Weise propagieren würden, die Jugendlichen unter 18 Jahren zugänglich sei.

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