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Nationale Konsultation: Regierungsplakate gegen Alex Soros und von der Leyen

24. Nov. 2023

Nach Einschätzung eines liberalen Kommentators ist Soros junior für die Rolle einer Propaganda-Vogelscheuche deutlich ungeeigneter als sein Vater George.

Die Regierung hat bekanntlich in dieser Woche eine neuerliche nationale Konsultationskampagne eingeleitet (siehe BudaPost vom 22. November). In diesem Zusammenhang tauchen nun im ganzen Land Plakate mit dem Konterfei von Alex Soros und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf. Die Plakate beinhalten einen Appell an die Adresse der Ungarn, „nicht nach deren Pfeife zu tanzen“. Soros’ Open Society Foundations hat nun der ungarischen Regierung den Auftakt zu einer „zutiefst von Antisemitismus geprägten Kampagne“ vorgeworfen. Staatssekretär Zoltán Kovács hielt dem entgegen: „Es ging nie um die Identität von George Soros als Jude. Es geht um seine Ideologie und seinen radikalen Aktivismus.“

Auf der Webpräsenz von Klubrádió weist Sándor Szénási darauf hin, dass es sich bei dem in Ungarn geborenen Soros Senior um eine seit knapp vier Jahrzehnten bekannte Persönlichkeit innerhalb der internationalen Geschäfts- und Politikwelt handele. Der in den USA geborene Alex hingegen sei einfach nur als dessen Sohn bekannt. Außerdem, so der liberale Kommentator weiter, sei der jüngere Soros nicht einmal besonders an Europa interessiert und wolle den Großteil der Aktivitäten seiner Stiftung dort beenden. Angesichts dessen neige seine Figur weniger als die seines Vaters dazu, propagandistische Wirkung zu entfalten. Gleichzeitig stellt Szénási die Frage, warum die ursprünglichen Plakate, auf denen Soros junior seine rechte Hand in einer warnenden Geste erhoben hatte, durch eine Version ohne Hand ersetzt worden sei. Diese Hand, so vermutet Szénási, müsse von einem anderen Bild kopiert worden sein, was wohl Probleme mit dem Urheberrecht verursacht habe.

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