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Rivalität gefährdet Zusammenhalt der Oppositionsparteien

3. Nov. 2023

Ein linker Gastkommentator fordert die Opponenten der aktuellen Regierung auf, sich im Hinblick auf die Wahlen im nächsten Jahr zusammenzuschließen.


Béla Fábry beklagt, dass sich die Oppositionspolitiker überwiegend mit gegenseitiger Kritik beschäftigen würden, anstatt den Sieg über die amtierende Regierung als ihr vorrangiges Ziel in den Blick zu nehmen. Fábry, der nur gelegentlich öffentlich in Erscheinung tritt, nennt in seinem Népszava-Gastkommentar als Beispiel die bekannte Momentum-Politikerin Anna Donáth, die erst kürzlich einen Sieg der Opposition als kaum vorstellbar bezeichnet habe – und zwar solange die Demokratische Koalition dort die führende Kraft sei (siehe BudaPost vom 27. Oktober). Auch andere Vertreter der Opposition würden ähnliche Ressentiments gegen ihre Rivalen an den Tag legen, kritisiert Fábry. Dabei überrascht es ihn keineswegs, dass die der Opposition zuneigende Öffentlichkeit der Parteien und der Politik insgesamt überdrüssig werde. Infolgedessen erfreuten sich Nichtregierungsorganisationen zunehmender Beliebtheit und versuchten, durch eine Distanzierung gegenüber den Oppositionsparteien ihren Einfluss auszubauen. Dabei können laut Fábry diese Parteien und NGOs „die Diktatur“ nur mit vereinten Kräften überwinden. Außerdem fordert der Kommentator oppositionelle Analysten dazu auf, künftig nicht mehr zu behaupten, das amtierende Regime könne nicht durch Parlamentswahlen abgelöst werden. Solche Analysen, so seine Schlussfolgerung, spielten der Regierung eindeutig in die Hände.

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