Wie der Fall Péter Magyar die Krise des Fidesz offenbart

Ein unabhängiger politischer Analyst spürt in der Kampfansage des ehemaligen Fidesz-Insiders eine Vorahnung, wie der Sturz des Fidesz eines Tages beginnen könnte.

Der Fidesz sei erstmals seit vierzehn Jahren nicht in der Lage, die politische Agenda einen ganzen Monat lang zu beherrschen, denn „niemand spricht gegenwärtig über etwas anderes als über die Korruptionsvorwürfe von Péter Magyar“. Es sei denn, so Gábor Török in einem Interview mit Magyar Hang, der Fidesz versuche, die öffentliche Debatte auf die Vorwürfe seiner Ex-Frau zu lenken, er habe sie regelmäßig emotional missbraucht (siehe BudaPost vom 29. März). Ihr „Coming-out“ über familieninterne Streitereien – wie aufrichtig auch immer – könnte eine Idee der Spin-Doktoren der Regierung gewesen sein, vermutet Török, der den Fall Magyar deshalb für bedeutsam hält, weil „Regime wie dieses in der Regel nicht von der Opposition besiegt werden können“. Vielmehr stürzten sie aufgrund interner Zerwürfnisse. Ihre Anhänger würden niemals den Oppositionsführern folgen, sondern könnten sich für einen Rebellen aus ihren eigenen Reihen entscheiden, spekuliert der Analyst.

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