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Auftritt eines Rockstars bei der Fidesz-Sommeruni kritisiert

1. Aug. 2019

Eine regierungsnahe Kommentatorin protestiert gegen die Mitwirkung des als liberal geltenden Sängers András Lovasi am traditionellen Fidesz-Treffen in Siebenbürgen. Ein marxistischer Philosoph hingegen verurteilt Lovasi dafür, dass er die Einladung zu einem Auftritt in Băile Tușnad (Tusnádfürdő) angenommen habe.

András Lovasi ist nach einem Auftritt mit seiner Band beim Fidesz-Sommertreffen in Tusnádfürdő ins Kreuzfeuer der Kritik geraten – also dort, wo Ministerpräsident Viktor Orbán traditionell sein politisches Credo samt seiner Zukunftsvisionen umreißt (siehe BudaPost vom 29., 30. und 31. Juli), notiert Eszter Szántó auf 24.hu. Sie führt im Folgenden einen Facebook-Post von László Szentesi Zöldi an.
(Darin spricht der regierungsfreundliche Publizist von „einem großen Fehler“ seitens der siebenbürgischen Organisatoren, indem sie eine Geste in Richtung Linke und Liberale hätten aussenden wollen, womit sie „die einheimische liberale Kultur aufgewertet haben, gegen die wir seit Jahrzehnten kämpfen“. Szentesi Zöldi löschte den Beitrag von seiner FB-Seite und veröffentlichte dann einen weiteren, in dem er seine bisherige Haltung bekräftigte und seine Kritiker brandmarkte – Anm. d. Red.)

Der marxistische Philosoph Gáspár Miklós Tamás verurteilt Lovasi scharf, weil er sich beim alljährlichen Festival-Ritual der Anhänger von Ministerpräsident Orbán unter die Teilnehmer gemischt habe. Auf 444 vermerkt der Philosoph, es sei nicht hinzunehmen, dass Lovasi seine „extrem liberalen Kritiker“ auf eine Stufe mit „rechtsextremen Gegnern“ stelle. Zudem beschreibt Gáspár Miklós Tamás das politische Gefüge im heutigen Ungarn als ein „postfaschistisches“ Regime. Mit ihm zusammenzuarbeiten sollte für jemanden wie den unabhängigen Rockstar unmoralisch sein.

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